So hat alles angefangen;
Ich war ca. 13 Jahre alt, mein Vater war ein begeisterter
Motorradfahrer und ich bin öfters mit gefahren. Aber zum damaligen Zeitpunkt
war meine Meinung: "Motorrad, zwar schön und gut, aber unpraktisch, lieber
ein geiles Auto".
Nun bekam mein Vater ein Mofa geschenkt und da dacht ich mir mit 14 Jahren,
das kann ich doch mit 15 fahren, cool kein Fahrrad fahren mehr. Also
machte ich mit 14 meinen Mofaführerschein.
Und da ging es los. Ich dachte zwar noch nicht einmal im Traum daran, dass ich
mal ein richtiges Motorrad fahren würde, aber das ist ja erstmal egal.
Zurück zum Mofa. Das Ding fuhr anfangs 40 km/h und da es mit
Zweitaktbenzin ohne Getrenntschmierung lief, dacht ich mir eines Tages, da
muss man doch auch Modellbausprit reinkippen können (der Liter 10 Euro, mit
20% Nitromenthan). Gesagt getan, wow war das geil, zu zweit (war nur für
eine Person zugelassen) lief es auf der Geraden 70 km/h. Da staunte ich
nicht schlecht, leider hat es das nicht lange ausgehalten. Auch hatte es
einige Stürze mitgemacht, besonders viele wenn die Strasse vereist war.
Mit 15 bekam ich dann ein blaue Schwalbe (Simson) von meinen Opa und seit
dem stand fest, ich mache auch den Führerschein Klasse A1.
Die Fahrschulmaschine war zwar öde, aber damals war ich so was von
begeistert, dass ich auch mit dem Gedanken gespielt habe, mir eine 125er zu
leisten.
Kurz nachdem ich den Führerschein besaß, hat mein Vater mal unverbindlich bei
einem Motorradhändler sich nach `ner 125er erkundigt und schwupp die wupp er hat
eine gefunden. Noch am selben Tag habe ich sie mir angeschaut. Sie hatte
zwar nicht ganz meine Vorstellungen, Yamaha TDR 125, aber sie war günstig
und meine Eltern haben mir das Geld geliehen, wofür ich sehr dankbar bin.
Und kaum eine Woche später war ich glücklicher Besitzer einer 125er. Sie
lief am Anfang knapp 100 km/h, das war für den Anfang schon recht schnell
gewesen, aber nach einen halben Jahr reichte mir das nicht mehr. Ich
wollte einfach mehr. Und wie es der Zufall so wollte war es sogar ein
Zweitakter. Also kam alsbald eine Sportauspuffanlage dran, eine andere
Sekundärübersetzung (Ritzel und Kettenrad), Splitfire Zündkerze und
Auslasssteuerung wurden ebenfalls optimiert. So, nun lief sie 145 km/h auf der Geraden
und ich konnte an der Ampel auch mal welche abhängen.
Aber dann kam es dicke. Nach ein paar kleinen Stürzen ohne größere Schäden,
raste ich in ein Auto das mir auf den Parkplatz entgegen kam, ob ich wohl zu
schnell war?
Das Auto war Schrott und mein Motorrad...
Nachdem ich aus dem Krankenhaus heimkehrte, konnte ich den Schaden
begutachten. Verkleidung, Lenkkopflager, Lenker, Spiegel, komplette Gabel,
alles futsch! Aber mein Glück war, der Rahmen war noch heil, freu freu.
Nach 3 Monaten war alles repariert und ich konnte wieder rumdüsen. Schon
kam das nächste Übel. Die Lichtmaschine gab den Geist auf. Sobald sie warm war,
erzeugte sie keinen Strom mehr. Also gab es auch
keinen
Zündfunke mehr und ich musste abwarten bis sie wieder kalt war.
Nach einem weiteren halben Jahr kam nun ein Kapitaler Motorschaden, weil die Splitfire Zündkerze (sie brachte mir ca. 7 km/h) ein Loch in den Kolben
gebrannt hatte. Und nun? Ich habe mich bei unseren Yamaha Händler erkundigt,
was denn ein Neuer Zylinder mit Kolben, Kolbenringen... kosten sollte. Rund 1300
DM! Toll dachte ich mir, das war's dann nun, doch ein Hoffnung hatte ich
noch, der Händler an der Ostsee, der mir schon bei meinem ersten Unfall
geholfen hatte (bei ihm waren die Teile komplett zusammen ca. 300 DM
günstiger als bei unseren Händler). Gut da rief ich ihn an und er
meinte "Du brauchst keinen neuen Zylinder, wir können den hohnen
lassen".
Und wieder hat er mir geholfen. 210 DM war mir das wert.
Nun begann ich auch die Kurven immer schneller zu nehmen, bis ich meinen
Freund mit seiner Cagiva Mito abhängen konnte. Ab diesem Zeitpunkt war ich
auch öfters auf dem Kyffhäuser.
Und nun stand auch fest, Motorrad fahren und Motorräder sind mein Leben.
Also sofort nachdem ich einen Ausbíldungsvertrag unterschrieben hatte, machte
ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Motorrad. Es sollte auch
preislich passen. Ich habe auch eins gefunden, die Suzuki SV 650S. Ich
wollte mir eigentlich dieses Motorrad kaufen, wenn da nicht das aber wäre,
denn mein Freund kam mit einer roten Kwasaki ZX 6R (636) an. Mmmh, ich setzte mich einmal drauf. Ja, dass ist es, so eins brauche ich auch.
Wir noch am selben Tag zum Kawasakihändler von meinen Vater, er fuhr
mal eine 500er GPZ und dieser Händler hat mir auch vor einiger Zeit kostenlos
geholfen, als mein Kupplungsbouwdenzug gerissen war. Sie bauten mir damals den neuen
ein (ich bekam ihn übrigens wieder von dem Händler an der Ostsee, weil
günstiger und schneller) und ich konnte das Motorrad für die Zeit bei ihnen
stehen lassen. Also, ein super Händler aus Erfurt!
Und wie es der Zufall so wollte hatte er gerade so eine 6er stehen. Sogar
in Grün, weil Ninja muss für mich grün sein, aber sie meinten in grün wäre
sie nicht mehr lieferbar und boten mir den Vorführer an. Nach einer Probefahrt waren alle Zweifel beseitigt, diese
Maschine musste
es sein !
Nun musste ich nur noch meine Mutter rum kriegen und wiederum eine Woche später war sie endlich mir.
Ich fahre sie heute immer noch und werde sie auch weiterhin fahren, weil sie
super handlich und schnell( gegen eine 1000er kommt sie nicht an, aber es
reicht mir) ist.
Mittlerweile fanden auch nach einem Zwischenfall mit einem Fuchs,
etliche Umbauten statt, aber dazu mehr unter "The Bikes". |